Ein geschätzter Mensch aus meinem Umfeld hat mir vor nicht ganz 10 Jahren gesagt: " Wer Sonntags einkauft ist asozial "
Nun, es hat ein wenig gebraucht, um mir über die Tragweite dieses Ausspruchs klar zu werden.
Der Neoliberalismus hat uns in Deutschland zu immer mehr Zugeständnissen in der Verfügbarkeit unserer Arbeitkraft gezwungen. Dies hat dazu geführt das immer mehr Menschen für immer weniger Geld , immer länger arbeiten müssen. Die Freigabe des Ladenschlussgesetzes macht es auch möglich das Geschäfte bis spät in die Nacht geöffnet werden, auch an Samstagen unter Umständen auch am Sonntag. Diese Jobs werden zum überwiegenden Teil von Frauen gemacht - Frauen die idR auch Familie haben. Das kann nicht förderlich für den familiären Zusammenhalt sein. Als Folge werden Kinder vor den Fernsehern abgestellt, gemeinsame Freizeit wird knapp und komprimiert. Erlebnissparks müssen in kurzer Zeit durchgehechelt werden, damit "man was unternommen hat"- Es bleibt der fade Nachgeschmack der Beliebigkeit. Erlebnisswelten in denen nichts erlebt wird, nichtmal vorgelebt. Gefühle werden mit Grusel verwechselt, Horror wird zur Langeweile. Wohin das führt sieht man hier.
Aber die Plolitiker geben den Begehren der Wirtschaft immer weiter nach, weil die Wirtschaft hat ja recht - Immer !
Immer ?
Ich denke gerade die letzten Ereignisse in unserer Finanzwelt machen deutlich : Geld hat nicht Recht per se. Hätte es aber gern.
Warum wettern die Christsozialen nun gegen den Mindestlohn ? Was können sie dagegen haben, das der Bürger ( Wähler) von seiner Arbeit ohne Transfehrleistung leben kann ?
Einzig die Konzerne können von Billiglöhnern und Leiharbeitern profitieren - der Staat (wir alle) zahlt drauf. Eben auch eine Methode sich das Geld von Otto - Normalverbraucher auf Umwegen einzuverleiben.Und wohin das führt, siehe hier.
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